Sehr geehrter Herr ,
zur eventuellen Weiterleitung an die Teilnehmer Ihres Gesprächskreises
sende ich Ihnen einen Text meiner Person zur "Bomben-Holocaust"-Debatte, der
auch in aktuellen Ausgabe der "Deutschen Stimme" veröffentlicht ist. Einen
zweiten Beitrag zum Thema - ebenfalls in der aktuellen "DS" erschienen - habe
ich beigefügt.
Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.
Mit freundlichem Gruß
Jürgen W. Gansel
Deutsche wieder den aufrechten Gang lehren
Warum die NPD-Wortwahl im
Sächsischen Landtag richtig war
Obwohl das neue Jahr noch sehr jung ist,
kann wohl schon als ausgemacht
gelten, welcher Begriff es zum »Unwort« des
Jahres 2005 bringen wird:
»Bomben-Holocaust«. Damit würde nichts anderes
bezweckt werden, als diese
Wortschöpfung mit einem Sprachbann zu belegen und
gesellschaftlich zu
ächten. Das wird den Sprachzensoren und Umerziehern aber
nicht gelingen. Die
Debatte im sächsischen Landesparlament hat einer
nationalen, der deutschen
Opfer gerecht werdenden Trauerkultur den Boden
geebnet.
Das Wort »Bomben-Holocaust« war grundrichtig gewählt, weil der
Begriff
»Holocaust« von seiner ursprünglichen Wortbedeutung die Flammenhölle
von
Dresden treffend wie kein zweiter bezeichnet. Laut Brockhaus heißt
Holocaust
eigentlich »Brandopfer«, vom griechischen Wort »holocaustos«
kommend:
»völlig verbrannt«. In der Süddeutschen Zeitung vom 22. Januar 2005
schrieb
Heribert Prantl zutreffend, daß das Wort »Bomben-Holocaust« durch
den
linksgewirkten Historiker Jörg Friedrich vorformuliert wurde, indem er
die
angloamerikanischen Bomberflotten »Einsatzgruppen«,
brennende
Luftschutzkeller »Krematorien« und die Toten »Ausgerottete«
nannte.
Friedrich wirkte übrigens an der »Enzyklopädie des Holocaust« mit,
weshalb
es um so bedeutungsvoller ist, daß er dem Massenmord von Dresden
den
Charakter eines Holocaust zuweist.
Am 27. Februar 1945 berichtete die
schwedische Zeitung Svenska Dagbladet:
»Nach Angaben, die einige Tage nach
der Zerstörung gemacht wurden, liegt die
Zahl der Toten näher bei 200.000 als
bei 100.000.« Laut Unterlagen des
damaligen State Department starben in
Dresden am 13./14. Februar 1945
250.000 Menschen. Auch der ehemalige
stellvertretende sowjetische
Außenminister Wladimir Semjonow sprach von
250.000 Toten. Im Grundlagenwerk
»Der Nationalsozialismus. Dokumente
1933-1945« (Hrsg. Walther Hofer),
mittlerweile in der 49. Auflage erschienen,
ist ebenfalls von 250.000 Toten
zu lesen. Das Internationale Rote Kreuz
berichtete in der unmittelbaren
Nachkriegszeit von 275.000 Toten, nachzulesen
im 1948 erschienenen »Report
of the Joint Relief Commission of the
International Red Cross 1941-46«. Der
US-Publizist Michael Dobbs schrieb 1999
in der Washington Post sogar von
330.000 Toten in Dresden. Zu erinnern ist
auch daran, daß der britische
Zeitgeschichtler Alexander McKee (wie auch die
Tageszeitung Die Welt vom 25.
Januar 2005 vermerkt) Dresden das »deutsche
Hiroshima« nannte.
Wie hoch die Zahl der Toten angesichts der fast eine
Million Menschen in der
Stadt wirklich war, wird nie zu ermitteln sein. In
der Nacht vom 13. auf den
14. Februar 1945 warf die Royal Air Force rund
2.650 Tonnen Bomben, darunter
650.000 Brandbomben auf die Wohngebiete der
Dresdner Innenstadt. Am nächsten
Tag warf die US-Luftflotte noch einmal 781
Tonnen Spreng- und Brandbomben
über der in dichten Rauchwolken liegenden
Innenstadt ab. Fast zwanzig
Quadratkilometer des Stadtgebietes waren danach
ein qualmendes, von
Leichengeruch durchzogenes Trümmerfeld. Der britische
Rundfunk BBC
berichtete in seiner Abendmeldung am 14. Februar 1945, daß im
Zentrum der
Barockstadt aufgrund des alliierten Angriffes »Brände von
vernichtender
Konzentration« wüteten ganz zweifelsfrei ein Holocaust:
planvolle
Menschenvernichtung durch Feuersbrünste. Übrigens griff die
US-Luftflotte
die ausgebrannte Stadt noch einmal am 17. April drei
Wochen vor
Kriegsende! an.
Getürkte Opferzahlen
Vor diesem Hintergrund von 35.000 Toten zu sprechen, ist infam. Wenn
sich
nach allen im Raum stehenden Schätzungen fast eine Million Menschen
in
Dresden aufhielten, die Flüchtlinge enggedrängt auf den Elbwiesen
lagernd,
kann es bei dem Abwurf von über 3.400 Tonnen Bomben unmöglich »nur«
35.000
Tote gegeben haben. Daß sich die Kleinrechner deutscher Opfer in
ihrem
eigenen Zahlengestrüpp verheddern, zeigt beispielhaft ein Artikel der
Welt
vom 8. Februar 2005. Unter der Überschrift »Überleben in der >toten
Zone<«
liest man erstaunt: »Denn so fürchterlich die Bombennacht mit ihren
35.000
Toten war: Für mindestens eine halbe Million überlebende Dresdner
mußte das
Leben danach weitergehen.« Zieht man von den ungefähr eine Million
Menschen,
die sich am 13./14. Februar in Dresden aufhielten, die genannten
35.000
Toten und »mindestens« 500.000 Überlebende ab, dann »fehlten« nach
dem
Terrorbombardement bis zu 400.000 Menschen. Der Artikelschreiber der
Welt
scheint seine Leser für ebenso rechenschwach wie historisch
unterbelichtet
zu halten. Kurzum: Wer von 35.000 Toten spricht, arbeitet mit
einer
getürkten, der offiziellen Geschichtsauffassung dienenden
Propagandazahl: je
niedriger die eigenen Opferzahlen erscheinen, desto
monströser wirken
nämlich die Verlustzahlen anderer Opfergruppen, die daraus
in vielerlei
Hinsicht Kapital schlagen. Flächenbombardierungen wie die gegen
Dresden, die
Churchill höchstselbst als »Terrorakte«, »Ausrottungsangriffe«
und
»zügellose Zerstörung« bezeichnete, verdienen sowohl in der Bedeutung
von
»Massenvernichtung« als auch von »Brandopfer« die
Bezeichnung
»Bomben-Holocaust«. Der Holocaust an den Juden wird damit
keineswegs
geleugnet, aber die »Holocaust-Industrie« (Norman Finkelstein) hat
den
Begriff nicht gepachtet. Im Gegensatz zum Begriff »Shoah« ist
der
Holocaust-Begriff kein eingetragenes Markenzeichen der
jüdischen
Opfergruppe, das nur diese für sich beanspruchen könnte.
Abschließend ist in
Erinnerung zu rufen, daß der britische Diplomat Harold
Nicolson 1963 das,
was an Dresden im Februar 1945 verbrochen wurde, als »the
greatest single
holocaust by war« bezeichnete.
Die NPD-Wortwahl im
Parlament war nicht nur sachlich richtig, sondern auch
geschichtspolitisch
wichtig, um die Exzesse der Vergangenheitsbewältigung im
60. Jahr der
Kriegsniederlage wenn schon nicht zu verhindern, so doch
wenigstens
einzudämmen. Dieses Jahr mit dem 60. Jahrestag der Bombardierung
Dresdens und
der Wehrmachtskapitulation ist geschichtspolitisch eines der
bedeutsamsten
seit Existenz der BRD; die Art des Erinnerns an den 13./14.
Februar 1945 und
an den 8. Mai 1945 ist entscheidend für die Deutungshoheit
über die deutsche
Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die Erlebnisgeneration,
die noch weiß, wie
die Geschichte wirklich verlief, tritt ab. Hier muß die
nationale Opposition
mit allen Mitteln verhindern, daß antideutsche
Geschichtslügen das Vakuum
füllen, das die Erlebnisgeneration hinterläßt.
Wenn es die Großeltern nicht
mehr gibt, die etwa von der Vorgeschichte des
Zweiten Weltkrieges, von den
Kriegsverbrechen der Feindmächte und der
Vertreibung der Deutschen berichten
können, schlägt 60 Jahre nach Kriegsende
die große Stunde der
Geschichtsfälscher, die den Enkeln einhämmern, daß ihre
Großeltern
»Verbrecher« waren. Lüge darf nicht an die Stelle der
Wahrheit
treten.
Schuldneurotisierung
Geschichtspolitik ist immer auch Gegenwartspolitik. Neben
Massenwohlstand
und Massenunterhaltung (gemäß dem Brot-und-Spiele-Rezept der
alten Römer)
ist die Vergangenheitsbewältigung ein entscheidendes
Herrschaftsinstrument
zur Ruhigstel- lung des deutschen Volkes. Durch eine
systematische
Schuldneurotisierung sollen die Deutschen von der Vertretung
ihrer
Lebensinteressen abgehalten werden. Durch injizierte Schuldgefühle
sollen
sie moralisch gedemütigt, politisch bevormundet und finanziell
ausgepreßt
werden. Der nationalen Opposition muß es jetzt gelingen, diesem
Volk seinen
Selbstbehauptungswillen wiederzugeben. Die selbstbewußte
Vertretung
deutscher Gegenwartsinteressen ist nur durch einen Schlußstrich
unter eine
irrwitzige Vergangenheitsbewältigung möglich. Mit den
eingeübten
Selbsterniedrigungsritualen und dem neurotischen Schuldkult muß
Schluß sein.
60 Jahre nach Kriegsende ist es hoch an der Zeit, daß die
Deutschen wieder
den aufrechten Gang erlernen. Nur so haben sie als Volk eine
Zukunft.
Jürgen W. Gansel
Revisionismus für die politische Mitte
Antideutsche Bußprediger unter
Druck
Dresden (DS). Bestürzt stellte der Spiegel fest: »Nach dem Dresdner
Eklat
zum Holocaust-Gedenken wird deutlich, daß die NPD-Thesen über die
deutschen
Opfer auch in der Mitte der Gesellschaft verfangen.« Als Indiz
dafür nimmt
das Nachrichtenmagazin die Post, die den Landtag in dieser Sache
erreichte.
Ein Pforzheimer schrieb: »Es war ein Genuß, am Freitag endlich
einmal wahre
Worte im Sächsischen Landtag zu vernehmen.« Ein Bürger
aus
Schleswig-Holstein bezeichnete die Nationaldemokraten als
»verfolgte
Minderheit«, und ein Schwabe gab bekannt, nach »30
Jahren
CDU-Stammwählerschaft eben bei der NPD mitgehen« zu wollen.
Eine
repräsentative Umfrage für die Welt am Sonntag ergab, daß 18 % der
Deutschen
das Wort »Bomben-Holocaust« für die Einäscherung Dresdens richtig
finden; in
der Altersgruppe der 18- bis 30jährigen stimmen sogar 27 % dieser
Wortwahl
zu. Nach einer Studie des Sozialpsychologen Elmar Brähler sind in
West- und
Mitteldeutschland gegenwärtig ein Viertel der Befragten der
Meinung, das Land
brauche »eine einzige starke Partei, die die
Volksgemeinschaft insgesamt
verkörpert«. 17 % verlangen nach einer
Führerpersönlichkeit, die »Deutschland
zum Wohle aller mit starker Hand
regiert«. Eine aktuelle Untersuchung des
Soziologen Wilhelm Heitmeyer
belegt, daß sich nationale Einstellungen auch in
der »Mitte der
Gesellschaft« immer weiter ausbreiten. Der Satz »Es leben zu
viele Ausländer
in Deutschland« findet bei etwa 60 % der Befragten
Zustimmung. 36 % treten
zudem für eine Ausländerrückführung ein, wenn die
Arbeitsplätze knapp
werden. 36 % der Deutschen fordern schon heute die
Ausländerrückführung.
Im »Supergedenkjahr« 2005, das die
Umerziehungsmaschinerie sechzig Jahre
nach Kriegsende noch einmal mit
Schmieröl versorgen soll, schmerzt es die
Sühnepolitiker besonders, daß die
nationale Opposition
geschichtsrevisionistische Positionslichter auch in der
gesellschaftlichen
Mitte zu setzen vermag. Mit ihrem beherzten Auftreten und
dem
tabuverletzenden, aber historisch völlig statthaften Wort
vom
»Bomben-Holocaust« hat die NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag große
Löcher
in den Schuldturm geschossen, in dem die Deutschen seit genau sechzig
Jahren
gefangengehalten werden. Dort sollen sie nach dem Willen der
Nomenklatura
auch bleiben. Doch etwas macht den antideutschen Bußpredigern zu
schaffen,
was der Spiegel so beschreibt: »Die Rechtsextremisten sind
Profiteure eines
Wandels in der historischen Selbstwahrnehmung der Deutschen.
Bombenkrieg,
Flucht und Vertreibung, Massenvergewaltigungen und
Kriegsgefangenschaft sind
zunehmend Themen.«
Das Linksblatt Freitag sieht
die »nazistischen Tabubrecher aus Sachsen (...)
auf dem Weg in die
Normalität«. Erschrocken stellt man fest, daß ein
moderater
Geschichtsrevisionismus in Form eines Historisierungs-
und
Normalisierungsbemühens gesellschaftsfähig geworden ist. So analysiert
der
»Freitag« denn zähneknirschend: »Natürlich fun-tioniert das nur, weil
das,
wogegen sich die Empörung richtet, längst gesellschaftliche
inkorporierte
Realität ist. Die neonazistische Offensive im sächsischen
Landtag mag
dummdreist und geschmacklos sein, und die Besuchertribüne, die
Beifall
zollt, ist natürlich bestellt. Doch die heimlichen Unterstützer der
NPD
sitzen als falsche Fünfer in Dresden auf den bürgerlichen
Abgeordnetenbänken
und ziehen das rechte Abstimmungsfähnchen. Sie sitzen in
Archiven und
Redaktionsstuben, wo sie emsig Beweise sammeln für das Unrecht,
das
Deutschen während und nach dem Krieg angetan wurde, in brennenden
Städten
oder auf der Flucht. Und sie fordern immer lauter und deutlicher, mit
einem
’SchlußstrichŒ den Weg in eine nationale ’NormalitätŒ zu
ebnen.«
Während die Feuilleton-Linke auch 19 Jahre nach dem
Historikerstreit
jede geschichtspolitische Normalisierungstendenz mit
der immer stumpfer
werdenden Auschwitz-Waffe zurückzudrängen sucht, ist im
»bürgerlichen« Lager
eine Versachlichung der Geschichtsbetrachtung
festzustellen. Nur einige Tage
nach der Dresdner »Bomben-Holocaust«-Rede des
NPD-Abgeordneten Jürgen Gansel
erschien in der Frankfurter Allgemeinen ein
kundiger Beitrag über Herkunft
und Bedeutung des Holocaust-Begriffes (»Ein
Wort für das Namenlose«, 27.
Januar 2005). Nach dem spitzen Hinweis, daß
selbst der heutige
Bundesinnenminister Schily in den Achtzigern kein
entsprechendes jüdisches
Begriffsmonopol anerkannte und lautstark vor einem
»atomaren Holocaust«
warnte, stellte das Blatt klar: »Eine Ausschließlichkeit
des Begriffes
’HolocaustŒ für die Judenvernichtung gab es nicht und konnte es
damals auch
nicht geben. Vielmehr wurde er auch auf die Bombenopfer
angewandt.« Erst in
den neunziger Jahren sei der Begriff auf die jüdischen
Opfer verengt worden.
Fast aufsehenerregend ist der Artikel »Erstickt,
verkohlt, zerstückelt« in
der »Welt am Sonntag« vom 6. Februar 2005.
Abgesehen von der frisierten
Opferzahl (diesmal 40.000) handelt es sich
hierbei um ein ordentliches Stück
Geschichtsaufklärung: Der »Abschlachter«
Arthur Harris (»Slaughter-Harris«)
wird auf die Frage nach dem Sinn des
Dresden-Angriffs mit der Antwort
zitiert: »Dresden? Es gibt keine Stadt
Dresden mehr!« Gebracht werden auch
zwei Aussagen Churchills, die der
NPD-Redner Gansel bereits drei Wochen
vorher im Landtag als Beleg für
Churchills Vernichtungswillen angeführt
hatte: »Wir werden Deutschland zu
einer Wüste machen, ja, zu einer Wüste«;
»Es gibt knapp 70 Millionen
bösartige Hunnen, die einen sind heilbar und die
anderen zum Schlachten«).
Darüber hinaus weist die Welt am Sonntag nach, daß
die Briten bereits während
des Ersten Weltkrieges Überlegungen zum
strategischen Bombenkrieg anstellten
und ihre junge Luftwaffe mittelfristig
zu Flächenbombardements befähigen
wollten. Die Schrift »Das Flugzeug in der
Kriegführung« des britischen
Regierungsberaters Frederick William Lancaster
erschien im Jahr 1916, also
lange vor Hitlers Machtübernahme und dem
Kriegsausbruch. Weil es diese
Vorgeschichte des englischen Antigermanismus
und Bombenterrors gibt, hatte
der Abgeordnete Jürgen Gansel im Landtag
klargestellt: »Der Bomben-Holocaust
vom 13./14. Februar 1945 steht
ursächlich weder mit dem 1. September 1939
noch mit dem 30. Januar 1933 in
Zusammenhang. Die Pläne zur Vernichtung des
Deutschen Reiches existierten
nämlich schon lange, bevor Versailles den
ersten Nationalsozialisten geboren
hatte.«
Da mag der sozialdemokratische
Fraktionsvorsitzende im Sächsischen Landtag,
Cornelius Weiss, noch so
professoral sein Umerziehungs-ABC aufsagen und
wahrheitswidrig behaupten, mit
dem Bombenkrieg sei nur »das Feuer in das
Land der Brandstifter«
zurückgekehrt die Botschaft wird zwar noch gehört,
aber immer weniger
geglaubt.
Roland Bau