Sent: Thursday, March 17, 2005 3:29 PM
Subject: Ihre Anfrage an die NPD-Landtagsfraktion

Sehr geehrter Herr ,
 
zur eventuellen Weiterleitung an die Teilnehmer Ihres Gesprächskreises sende ich Ihnen einen Text meiner Person zur "Bomben-Holocaust"-Debatte, der auch in aktuellen Ausgabe der "Deutschen Stimme" veröffentlicht ist. Einen zweiten Beitrag zum Thema - ebenfalls in der aktuellen "DS" erschienen - habe ich beigefügt.
 
Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.
 
Mit freundlichem Gruß
 
Jürgen W. Gansel
 
 

Deutsche wieder den aufrechten Gang lehren
Warum die NPD-Wortwahl im Sächsischen Landtag richtig war

Obwohl das neue Jahr noch sehr jung ist, kann wohl schon als ausgemacht
gelten, welcher Begriff es zum »Unwort« des Jahres 2005 bringen wird:
»Bomben-Holocaust«. Damit würde nichts anderes bezweckt werden, als diese
Wortschöpfung mit einem Sprachbann zu belegen und gesellschaftlich zu
ächten. Das wird den Sprachzensoren und Umerziehern aber nicht gelingen. Die
Debatte im sächsischen Landesparlament hat einer nationalen, der deutschen
Opfer gerecht werdenden Trauerkultur den Boden geebnet.
Das Wort »Bomben-Holocaust« war grundrichtig gewählt, weil der Begriff
»Holocaust« von seiner ursprünglichen Wortbedeutung die Flammenhölle von
Dresden treffend wie kein zweiter bezeichnet. Laut Brockhaus heißt Holocaust
eigentlich »Brandopfer«, vom griechischen Wort »holocaustos« kommend:
»völlig verbrannt«. In der Süddeutschen Zeitung vom 22. Januar 2005 schrieb
Heribert Prantl zutreffend, daß das Wort »Bomben-Holocaust« durch den
linksgewirkten Historiker Jörg Friedrich vorformuliert wurde, indem er die
angloamerikanischen Bomberflotten »Einsatzgruppen«, brennende
Luftschutzkeller »Krematorien« und die Toten »Ausgerottete« nannte.
Friedrich wirkte übrigens an der »Enzyklopädie des Holocaust« mit, weshalb
es um so bedeutungsvoller ist, daß er dem Massenmord von Dresden den
Charakter eines Holocaust zuweist.
Am 27. Februar 1945 berichtete die schwedische Zeitung Svenska Dagbladet:
»Nach Angaben, die einige Tage nach der Zerstörung gemacht wurden, liegt die
Zahl der Toten näher bei 200.000 als bei 100.000.« Laut Unterlagen des
damaligen State Department starben in Dresden am 13./14. Februar 1945
250.000 Menschen. Auch der ehemalige stellvertretende sowjetische
Außenminister Wladimir Semjonow sprach von 250.000 Toten. Im Grundlagenwerk
»Der Nationalsozialismus. Dokumente 1933-1945« (Hrsg. Walther Hofer),
mittlerweile in der 49. Auflage erschienen, ist ebenfalls von 250.000 Toten
zu lesen. Das Internationale Rote Kreuz berichtete in der unmittelbaren
Nachkriegszeit von 275.000 Toten, nachzulesen im 1948 erschienenen »Report
of the Joint Relief Commission of the International Red Cross 1941-46«. Der
US-Publizist Michael Dobbs schrieb 1999 in der Washington Post sogar von
330.000 Toten in Dresden. Zu erinnern ist auch daran, daß der britische
Zeitgeschichtler Alexander McKee (wie auch die Tageszeitung Die Welt vom 25.
Januar 2005 vermerkt) Dresden das »deutsche Hiroshima« nannte.
Wie hoch die Zahl der Toten angesichts der fast eine Million Menschen in der
Stadt wirklich war, wird nie zu ermitteln sein. In der Nacht vom 13. auf den
14. Februar 1945 warf die Royal Air Force rund 2.650 Tonnen Bomben, darunter
650.000 Brandbomben auf die Wohngebiete der Dresdner Innenstadt. Am nächsten
Tag warf die US-Luftflotte noch einmal 781 Tonnen Spreng- und Brandbomben
über der in dichten Rauchwolken liegenden Innenstadt ab. Fast zwanzig
Quadratkilometer des Stadtgebietes waren danach ein qualmendes, von
Leichengeruch durchzogenes Trümmerfeld. Der britische Rundfunk BBC
berichtete in seiner Abendmeldung am 14. Februar 1945, daß im Zentrum der
Barockstadt aufgrund des alliierten Angriffes »Brände von vernichtender
Konzentration« wüteten ­ ganz zweifelsfrei ein Holocaust: planvolle
Menschenvernichtung durch Feuersbrünste. Übrigens griff die US-Luftflotte
die ausgebrannte Stadt noch einmal am 17. April ­ drei Wochen vor
Kriegsende! ­ an.
Getürkte Opferzahlen
Vor diesem Hintergrund von 35.000 Toten zu sprechen, ist infam. Wenn sich
nach allen im Raum stehenden Schätzungen fast eine Million Menschen in
Dresden aufhielten, die Flüchtlinge enggedrängt auf den Elbwiesen lagernd,
kann es bei dem Abwurf von über 3.400 Tonnen Bomben unmöglich »nur« 35.000
Tote gegeben haben. Daß sich die Kleinrechner deutscher Opfer in ihrem
eigenen Zahlengestrüpp verheddern, zeigt beispielhaft ein Artikel der Welt
vom 8. Februar 2005. Unter der Überschrift »Überleben in der >toten Zone<«
liest man erstaunt: »Denn so fürchterlich die Bombennacht mit ihren 35.000
Toten war: Für mindestens eine halbe Million überlebende Dresdner mußte das
Leben danach weitergehen.« Zieht man von den ungefähr eine Million Menschen,
die sich am 13./14. Februar in Dresden aufhielten, die genannten 35.000
Toten und »mindestens« 500.000 Überlebende ab, dann »fehlten« nach dem
Terrorbombardement bis zu 400.000 Menschen. Der Artikelschreiber der Welt
scheint seine Leser für ebenso rechenschwach wie historisch unterbelichtet
zu halten. Kurzum: Wer von 35.000 Toten spricht, arbeitet mit einer
getürkten, der offiziellen Geschichtsauffassung dienenden Propagandazahl: je
niedriger die eigenen Opferzahlen erscheinen, desto monströser wirken
nämlich die Verlustzahlen anderer Opfergruppen, die daraus in vielerlei
Hinsicht Kapital schlagen. Flächenbombardierungen wie die gegen Dresden, die
Churchill höchstselbst als »Terrorakte«, »Ausrottungsangriffe« und
»zügellose Zerstörung« bezeichnete, verdienen sowohl in der Bedeutung von
»Massenvernichtung« als auch von »Brandopfer« die Bezeichnung
»Bomben-Holocaust«. Der Holocaust an den Juden wird damit keineswegs
geleugnet, aber die »Holocaust-Industrie« (Norman Finkelstein) hat den
Begriff nicht gepachtet. Im Gegensatz zum Begriff »Shoah« ist der
Holocaust-Begriff kein eingetragenes Markenzeichen der jüdischen
Opfergruppe, das nur diese für sich beanspruchen könnte. Abschließend ist in
Erinnerung zu rufen, daß der britische Diplomat Harold Nicolson 1963 das,
was an Dresden im Februar 1945 verbrochen wurde, als »the greatest single
holocaust by war« bezeichnete.
Die NPD-Wortwahl im Parlament war nicht nur sachlich richtig, sondern auch
geschichtspolitisch wichtig, um die Exzesse der Vergangenheitsbewältigung im
60. Jahr der Kriegsniederlage wenn schon nicht zu verhindern, so doch
wenigstens einzudämmen. Dieses Jahr mit dem 60. Jahrestag der Bombardierung
Dresdens und der Wehrmachtskapitulation ist geschichtspolitisch eines der
bedeutsamsten seit Existenz der BRD; die Art des Erinnerns an den 13./14.
Februar 1945 und an den 8. Mai 1945 ist entscheidend für die Deutungshoheit
über die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die Erlebnisgeneration,
die noch weiß, wie die Geschichte wirklich verlief, tritt ab. Hier muß die
nationale Opposition mit allen Mitteln verhindern, daß antideutsche
Geschichtslügen das Vakuum füllen, das die Erlebnisgeneration hinterläßt.
Wenn es die Großeltern nicht mehr gibt, die etwa von der Vorgeschichte des
Zweiten Weltkrieges, von den Kriegsverbrechen der Feindmächte und der
Vertreibung der Deutschen berichten können, schlägt 60 Jahre nach Kriegsende
die große Stunde der Geschichtsfälscher, die den Enkeln einhämmern, daß ihre
Großeltern »Verbrecher« waren. Lüge darf nicht an die Stelle der Wahrheit
treten.
Schuldneurotisierung
Geschichtspolitik ist immer auch Gegenwartspolitik. Neben Massenwohlstand
und Massenunterhaltung (gemäß dem Brot-und-Spiele-Rezept der alten Römer)
ist die Vergangenheitsbewältigung ein entscheidendes Herrschaftsinstrument
zur Ruhigstel- lung des deutschen Volkes. Durch eine systematische
Schuldneurotisierung sollen die Deutschen von der Vertretung ihrer
Lebensinteressen abgehalten werden. Durch injizierte Schuldgefühle sollen
sie moralisch gedemütigt, politisch bevormundet und finanziell ausgepreßt
werden. Der nationalen Opposition muß es jetzt gelingen, diesem Volk seinen
Selbstbehauptungswillen wiederzugeben. Die selbstbewußte Vertretung
deutscher Gegenwartsinteressen ist nur durch einen Schlußstrich unter eine
irrwitzige Vergangenheitsbewältigung möglich. Mit den eingeübten
Selbsterniedrigungsritualen und dem neurotischen Schuldkult muß Schluß sein.
60 Jahre nach Kriegsende ist es hoch an der Zeit, daß die Deutschen wieder
den aufrechten Gang erlernen. Nur so haben sie als Volk eine Zukunft.
Jürgen W. Gansel

 
Revisionismus für die politische Mitte
Antideutsche Bußprediger unter Druck

Dresden (DS). Bestürzt stellte der Spiegel fest: »Nach dem Dresdner Eklat
zum Holocaust-Gedenken wird deutlich, daß die NPD-Thesen über die deutschen
Opfer auch in der Mitte der Gesellschaft verfangen.« Als Indiz dafür nimmt
das Nachrichtenmagazin die Post, die den Landtag in dieser Sache erreichte.
Ein Pforzheimer schrieb: »Es war ein Genuß, am Freitag endlich einmal wahre
Worte im Sächsischen Landtag zu vernehmen.« Ein Bürger aus
Schleswig-Holstein bezeichnete die Nationaldemokraten als »verfolgte
Minderheit«, und ein Schwabe gab bekannt, nach »30 Jahren
CDU-Stammwählerschaft eben bei der NPD mitgehen« zu wollen.
Eine repräsentative Umfrage für die Welt am Sonntag ergab, daß 18 % der
Deutschen das Wort »Bomben-Holocaust« für die Einäscherung Dresdens richtig
finden; in der Altersgruppe der 18- bis 30jährigen stimmen sogar 27 % dieser
Wortwahl zu. Nach einer Studie des Sozialpsychologen Elmar Brähler sind in
West- und Mitteldeutschland gegenwärtig ein Viertel der Befragten der
Meinung, das Land brauche »eine einzige starke Partei, die die
Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert«. 17 % verlangen nach einer
Führerpersönlichkeit, die »Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand
regiert«. Eine aktuelle Untersuchung des Soziologen Wilhelm Heitmeyer
belegt, daß sich nationale Einstellungen auch in der »Mitte der
Gesellschaft« immer weiter ausbreiten. Der Satz »Es leben zu viele Ausländer
in Deutschland« findet bei etwa 60 % der Befragten Zustimmung. 36 % treten
zudem für eine Ausländerrückführung ein, wenn die Arbeitsplätze knapp
werden. 36 % der Deutschen fordern schon heute die Ausländerrückführung.
Im »Supergedenkjahr« 2005, das die Umerziehungsmaschinerie sechzig Jahre
nach Kriegsende noch einmal mit Schmieröl versorgen soll, schmerzt es die
Sühnepolitiker besonders, daß die nationale Opposition
geschichtsrevisionistische Positionslichter auch in der gesellschaftlichen
Mitte zu setzen vermag. Mit ihrem beherzten Auftreten und dem
tabuverletzenden, aber historisch völlig statthaften Wort vom
»Bomben-Holocaust« hat die NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag große Löcher
in den Schuldturm geschossen, in dem die Deutschen seit genau sechzig Jahren
gefangengehalten werden. Dort sollen sie nach dem Willen der Nomenklatura
auch bleiben. Doch etwas macht den antideutschen Bußpredigern zu schaffen,
was der Spiegel so beschreibt: »Die Rechtsextremisten sind Profiteure eines
Wandels in der historischen Selbstwahrnehmung der Deutschen. Bombenkrieg,
Flucht und Vertreibung, Massenvergewaltigungen und Kriegsgefangenschaft sind
zunehmend Themen.«
Das Linksblatt Freitag sieht die »nazistischen Tabubrecher aus Sachsen (...)
auf dem Weg in die Normalität«. Erschrocken stellt man fest, daß ein
moderater Geschichtsrevisionismus in Form eines Historisierungs- und
Normalisierungsbemühens gesellschaftsfähig geworden ist. So analysiert der
»Freitag« denn zähneknirschend: »Natürlich fun-tioniert das nur, weil das,
wogegen sich die Empörung richtet, längst gesellschaftliche inkorporierte
Realität ist. Die neonazistische Offensive im sächsischen Landtag mag
dummdreist und geschmacklos sein, und die Besuchertribüne, die Beifall
zollt, ist natürlich bestellt. Doch die heimlichen Unterstützer der NPD
sitzen als falsche Fünfer in Dresden auf den bürgerlichen Abgeordnetenbänken
und ziehen das rechte Abstimmungsfähnchen. Sie sitzen in Archiven und
Redaktionsstuben, wo sie emsig Beweise sammeln für das Unrecht, das
Deutschen während und nach dem Krieg angetan wurde, in brennenden Städten
oder auf der Flucht. Und sie fordern immer lauter und deutlicher, mit einem
’SchlußstrichŒ den Weg in eine nationale ’NormalitätŒ zu ebnen.«
Während die Feuilleton-Linke ­ auch 19 Jahre nach dem Historikerstreit ­
jede geschichtspolitische Normalisierungstendenz mit der immer stumpfer
werdenden Auschwitz-Waffe zurückzudrängen sucht, ist im »bürgerlichen« Lager
eine Versachlichung der Geschichtsbetrachtung festzustellen. Nur einige Tage
nach der Dresdner »Bomben-Holocaust«-Rede des NPD-Abgeordneten Jürgen Gansel
erschien in der Frankfurter Allgemeinen ein kundiger Beitrag über Herkunft
und Bedeutung des Holocaust-Begriffes (»Ein Wort für das Namenlose«, 27.
Januar 2005). Nach dem spitzen Hinweis, daß selbst der heutige
Bundesinnenminister Schily in den Achtzigern kein entsprechendes jüdisches
Begriffsmonopol anerkannte und lautstark vor einem »atomaren Holocaust«
warnte, stellte das Blatt klar: »Eine Ausschließlichkeit des Begriffes
’HolocaustŒ für die Judenvernichtung gab es nicht und konnte es damals auch
nicht geben. Vielmehr wurde er auch auf die Bombenopfer angewandt.« Erst in
den neunziger Jahren sei der Begriff auf die jüdischen Opfer verengt worden.
Fast aufsehenerregend ist der Artikel »Erstickt, verkohlt, zerstückelt« in
der »Welt am Sonntag« vom 6. Februar 2005. Abgesehen von der frisierten
Opferzahl (diesmal 40.000) handelt es sich hierbei um ein ordentliches Stück
Geschichtsaufklärung: Der »Abschlachter« Arthur Harris (»Slaughter-Harris«)
wird auf die Frage nach dem Sinn des Dresden-Angriffs mit der Antwort
zitiert: »Dresden? Es gibt keine Stadt Dresden mehr!« Gebracht werden auch
zwei Aussagen Churchills, die der NPD-Redner Gansel bereits drei Wochen
vorher im Landtag als Beleg für Churchills Vernichtungswillen angeführt
hatte: »Wir werden Deutschland zu einer Wüste machen, ja, zu einer Wüste«;
»Es gibt knapp 70 Millionen bösartige Hunnen, die einen sind heilbar und die
anderen zum Schlachten«). Darüber hinaus weist die Welt am Sonntag nach, daß
die Briten bereits während des Ersten Weltkrieges Überlegungen zum
strategischen Bombenkrieg anstellten und ihre junge Luftwaffe mittelfristig
zu Flächenbombardements befähigen wollten. Die Schrift »Das Flugzeug in der
Kriegführung« des britischen Regierungsberaters Frederick William Lancaster
erschien im Jahr 1916, also lange vor Hitlers Machtübernahme und dem
Kriegsausbruch. Weil es diese Vorgeschichte des englischen Antigermanismus
und Bombenterrors gibt, hatte der Abgeordnete Jürgen Gansel im Landtag
klargestellt: »Der Bomben-Holocaust vom 13./14. Februar 1945 steht
ursächlich weder mit dem 1. September 1939 noch mit dem 30. Januar 1933 in
Zusammenhang. Die Pläne zur Vernichtung des Deutschen Reiches existierten
nämlich schon lange, bevor Versailles den ersten Nationalsozialisten geboren
hatte.«
Da mag der sozialdemokratische Fraktionsvorsitzende im Sächsischen Landtag,
Cornelius Weiss, noch so professoral sein Umerziehungs-ABC aufsagen und
wahrheitswidrig behaupten, mit dem Bombenkrieg sei nur »das Feuer in das
Land der Brandstifter« zurückgekehrt ­ die Botschaft wird zwar noch gehört,
aber immer weniger geglaubt.   
Roland Bau